Haustiere haben sich eng in unser soziales Gefüge durch alle Zeiten und Kulturen integriert. Da sich Haustiere positiv auf das Stressniveau, Blutdruck, Aktivität, Einfühlungsvermögen, die Immunabwehr und die psychische Verfassung auswirken, werden sie in der Medizin vielfach eingesetzt zum Beispiel bei Demenz, Krebserkrankungen bei Kindern, Autismus, neurologischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose, Rückenmarksschäden, Depression, Schlaganfall, Sprachstörungen und Schmerzbehandlung.
In unseren Untersuchungen konnten wir zeigen, dass in einem Interview im Beisein eines freundlichen Hundes die Ängste von Menschen mit einer Depression und Psychose stark reduziert werden konnten. Auch zeigte sich in unseren Untersuchungen, dass Hunde in Altersheimen Menschen vor Depressionen, Lustlosigkeit und Antriebslosigkeit schützen können.
In den Universitären Psychiatrischen Kliniken in Basel (UPK) beobachteten wir, dass Katzen, die auf psychiatrischen Stationen gehalten werden, die Patientenzufriedenheit erhöhen und den Patientenzusammenhalt und die Stationsatmosphäre verbessern. Auch haben wir untersucht, dass Schafe, wenn man sie in der Depressionsbehandlung einsetzt, einen wirksamen antidepressiven Effekt erzielen. Hunde werden in einzeltherapeutischen Sitzungen in den UPK eingesetzt und eigene Hunde können nach Absprache auf verschiedenen Abteilungen in die stationäre Behandlung mitgenommen werden.
In der Privatklinik kann jeweils ein Hund pro Abteilung nach Voranmeldung während der stationären Behandlung dabei sein (Anmeldung unter undine.lang@upk.ch).
Links:
Extreme Tierliebe – Können Vierbeiner und Co. Menschen ersetzen? 22. November 2024, «rec.», «Fernsehen SRF»
Gespräch mit Prof. Undine Lang über Tierliebe. Dem Interview voraus geht der gleichnamige Filmbeitrag: Zum Filmbeitrag
Extreme Tierliebe – Können Vierbeiner und Co. Menschen ersetzen? 16. Januar 2024, «Ratgeber Tier»
Verena Winkler, Leiterin Naturnahe Therapien, ist in «Ratgeber Tier» auf Radio SRF zu hören. Sie gibt im Beitrag «Wenn Tiere Menschen helfen» Auskunft über ihre Arbeit an den UPK Basel.
Den Tieren brauche ich mich nicht zu erklären. 11.8.2022 TierWelt
Tobias Merz, ehemaliger Patient der UPK Basel, erklärt im Interview, wie ihm die Arbeit und der Umgang mit Tieren bei seiner Depression geholfen hat.
Katzen sorgen für sonnige Momente 18.2.2021 Tierwelt
Bericht über den positiven Einfluss von Katzen auf Patienten diverser Stationen der UPK Klinik für Erwachsene (UPKE). Obwohl die Katzen nicht in Therapien eingebunden werden, sondern den Patientinnen und Patienten zufällig begegnen, lässt sich eine gesteigerte Zufriedenheit feststellen. Auch die Kooperation mit Therapeuten wird besser erlebt, der Blutdruck sinkt, Stresshormone werden abgebaut und das Immunsystem gestärkt.
Bedingungen für die Mitnahme von Tieren in der Privatklinik finden Sie hier:
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